Er gilt als die deutsche Vorzeigerebsorte – der Riesling. Mit einem Anteil von 5,4% der Rebfläche ist er in Bayern und damit auch in Franken eher eine Rarität. Doch, auch wenn die Anbaufläche gering ist, so ist der fränkische Riesling eine Spezialität und wird dort mit viel Zuwendung und nur in den besten Lagen angebaut! Wir stellen Ihnen diese spannende Rebsorte und den Franken-Riesling im Besonderen in diesem Artikel vor.
Die bereits im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Rebsorte stammt wohl direkt von einer Wildrebe, dem Weißen Heunisch ab. Uneinig ist man sich allerdings über den Kreuzungspartner (Vitis Sylvestris oder Traminer).
Auch über den Namensursprung der Rebsorte herrscht Uneinigkeit. Aufgrund der lockeren Trauben könnte "Riesling" für Verrieseln stehen. Ebenso gut könnte der Name auch von der "reißenden Säure" abgeleitet worden sein oder für "edlen Reis" stehen. Letztlich ist auch "Rusling" als Namensherkunft im Gespräch, eine Bezeichnung für "dunkles Holz".
Der Riesling ist im gesamten deutschen Weinanbaugebiet zu finden, vorwiegend aber im Rheingau, der Pfalz, an der Mosel, in Rheinhessen und Württemberg.
Sonnenverwöhnt zählt er zu den langsam reifenden Rebsorten und stellt besonders große Ansprüche an die jeweilige Lage. Er liebt wärmespeichernde, steinige Steillagen entlang von Flusstälern. So groß die Ansprüche des Rieslings an die Lage sind, so genügsam ist er, was die Güte des Bodens angeht. So gedeiht er auch auf kargen Böden, sofern die Rahmenbedingungen und das Mikroklima passen. Prägendes Element des Weines ist seine fruchtige Säure und Mineralität. Letztere ist entscheidend für die besondere Güte der Fränkischen Rieslinge und verleiht dem Wein je nach Zugehörigkeit der Trias einen ganz charakteristischen Touch, den es so nur in Franken gibt. Auf den fränkischen Böden reift der Riesling zu einem Wein von kräftiger Frucht und fester Struktur heran.
Riesling wird in allen Qualitätsstufen ausgebaut, teils auch im Holzfass. Die Bandbreite reicht von unkomplizierten Alltagsweinen bis in den Prädikatsweinbereich. Dabei ist eine Ausbalancierung der Säure mit dezenter Süße ein gängiges Mittel. Junge, leichte Rieslingweine sind daher ideale Sommerweine. Trocken ausgebaut und inbesondere in den hohen Prädikatsstufen Spätlese und Auslese haben Rieslinge ein sehr gutes Lagerpotential.
Hellgelb bis grünlich-gelblich zeigen sich Rieslinge im Glas. Aromatisch dominieren in der Regel Pfirsich und Apfel, im Mund die kräftige Säure. Auch Aromen von Zitrone und Limette können wahrgenommen werden. Auf markanten Steinböden gewachsen, sind mineralische Noten ein weiterer Baustein für charakterstarke Rieslinge. Bei länger gereiften Vertretern stellt sich mit der Zeit der typische Petrolton ein.
Egal ob frischer Jungwein im Kabinett-Bereich oder gereifte Spätlese: Die Rieslinge der GWF sind immer ein Erlebnis. Gut gekühlt passen unsere jungen Riesling-Weine zu leichten Gerichten wie gedünstetem See- und Süßwasser-Fisch. Auch können sie bei Geflügelgerichten, wie unserem Coq au Riesling-Rezept, sowie gekochtem Fleisch mit hellen Soßen punkten. Die halbtrockenen leichten Rieslinge passen auch sehr gut zu Blattsalaten mit Sauce Vinaigrette sowie Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen runden fruchtige Deserts ideal ab und sind auch als Aperitif zu festlichen Menüs geeignet. Wenn Sie ein spezielles Gericht im Kopf haben, können Sie auch unseren Online-Weinberater nutzen, um die passenden Weine zu finden.