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Fränkischer Federweißer

Ein absolutes Highlight im Weinjahr der GWF ist eindeutig die Federweißer-Zeit zur Weinlese. Wenn der Traubensaft im Spätsommer und Herbst in den Tanks zu rauschen beginnt, dann ist es wieder soweit! Wir dürfen uns auf den spritzig, frischen Geschmack von frischem Federweißem freuen. Der sprudelnde Jungwein ist als Getränk der Geselligkeit, als perfekter Begleiter zum deftigen Zwiebelkuchen und als Vorbote des neuen Jahrgangs bekannt.

Viele Namen, ein Produkt

Bei uns in Franken heißt der rauschende Traubensaft Federweißer, Federroter oder Bremser. Er gehört zum Herbst dazu, wie die Butter aufs Brot. Aber nicht nur in fränkischen Gefilden ist dieses Getränk sehr beliebt. In allen europäischen Weinanbaugebieten gibt es einen ganz individuellen Namen für Federweiser: 

  • Sturm in Österreich
  • Sauser oder Suser in Südwestdeutschland, der Deutschschweiz und in Südtirol
  • Rauscher in Rheinhessen und an der hessischen Bergstraße 
  • Neier Woi/Wei oder Bitzler in der Pfalz 

In Italien, Tschechien oder in Luxemburg gibt es ebenfalls regionale und sehr individuelle Bezeichnungen für den Federweißen. Teilweise unterscheidet der Volksmund sogar zwischen den unterschiedlichen Stadien während der Gärung. 

Was genau ist Federweißer eigentlich?

Alle Stadien vom Traubenmost bis zum fast fertigen Wein werden als Federweißer bezeichnet. Was ihn ausmacht, das ist die milchig, trübe Farbe, die durch die schwebende Weinhefe verursacht wird. Sie findet sich in jedem jungen Wein und gibt dem Getränk seinen Namen. Aus der Verbindung von Hefe und dem Zucker der Trauben wird Alkohol produziert. Ab einem Alkoholgehalt von vier Prozent spricht man von Federweißer. 

Federweisser (oder auch Bremser) befindet sich stetig im Prozess der Gärung. Dadurch verändert er sich auch kontinuierlich im Geschmack. Anfangs schmeckt er noch süß. Je mehr Zucker in Alkohol umgewandelt wird, desto herber und trockener wird er. Wenn Ihnen der Bremser noch zu süß ist, dann lassen Sie ihn einfach bei Zimmertemperatur ein paar Stunden stehen – wenn er dann Ihrem Geschmack entspricht, sollten Sie ihn in den Kühlschrank stellen. Das verlangsamt die Gärung und Sie können Ihn länger genießen. 

Während des Gärprozesses entsteht Kohlensäure, die für das Prickeln verantwortlich ist. Sie macht den Bremser erfrischend und spritzig. Ist der Federweißer komplett durchgegoren spricht man von Jungwein. Die Gärung wird dann mit Hilfe von einer Schwefelzugabe abgestoppt, die Hefebakterien sterben ab und der Wein klärt sich. Die Saison für das prickelnde Getränk ist also auf die Weinlese-Zeit begrenzt. 

Aus welchen Wein-Arten wird Federweißer gemacht?

Federweißer wird meistens aus Weißwein-Trauben gewonnen. Es gibt das Getränk aber auch aus roten Traubensorten. Federweißer, der aus Rotwein-Trauben gewonnen wird, nennt sich Federroter. Eine Mischung aus roten und weißen Trauben ist dann der sogenannte Federrotling. Je nach persönlicher Präferenz können Sie den erfrischenden Bremser aus unterschiedlichen Rebsorten erhalten, er schmeckt je nach Traubenart immer wieder anders – mal süßer, mal etwas rassiger. 

Fränkischen Federweißer direkt bei der GWF kaufen

Eine Flasche Federweißer darf niemals komplett luftdicht verschlossen werden. Da sich der Jungwein in der Gärung befindet, kann sonst die entstehende Kohlensäure nicht entweichen und die Flasche würde nach kurzer Zeit bersten. Die Flaschen sind mit einer durchlässigen Kappe versehen, dadurch kann das Getränk nur stehend gelagert werden. Da die Behälter nicht verschlossen werden können, ist es leider nicht möglich, das prickelnde Getränk in unserem Online-Shop anzubieten. Sie erhalten unseren fränkischen Bremser aber während der Weinlesezeit in allen Vinotheken der GWF! Wir füllen für Sie in Flaschen und Plastikkanister ab. 

 

 

Was isst man zu Federweißer?: Von Zwiebelkuchen bis Flammkuchen 

Natürlich können Sie den Federweißen einfach so trinken. Zum richtigen Geschmackserlebnis wird er allerdings, wenn Sie ihn klassisch Fränkisch mit einem deftigen Zwiebelkuchen kombinieren. Der darf gerne mit würzigem Speck verfeinert sein. Wir haben für Sie ein traditionelles Zwiebelplootz-Rezept herausgesucht. Tolle Geschmackskombinationen ergeben sich auch aus Bremser mit Gemüsequiche oder als Begleiter zum Flammkuchen mit Äpfeln und Nüssen. Probieren Sie es doch selbst einmal aus!