Der Bocksbeutel ist die für die Weinbauregion Franken typische Weinflasche. Sie ist bauchig rund und der Inhalt beträgt 0,75 l. Es gibt aber auch Bocksbeutel in Kleinflaschen mit 0,25 l. Der fränkische Bocksbeutel ist als Markenzeichen seit 1989 geschützt. Ausnahme bilden die Weine aus Tauberfranken (Baden).
Über die Herkunft der Bocksbeutelform ranken sich viele Geschichten. Der Ursprung des Wortes liegt wahrscheinlich beim niederdeutschen Wort: "Booksbüddel". Dies bedeutet "Bücherbeutel" und war ein damals üblicher Schonbezug für die kirchlichen Gesangsbücher. Eine weitere Theorie besagt, dass die Form den mittelalterlichen Trinkschläuchen aus Tierhäuten nachempfunden ist. Im Jahr 2015 wurde das Design des Bocksbeutels überarbeitet. Die bauchige Form wurde um eine weitere markante Linienführung an der Schulter der Flasche ergänzt.
Der Bocksbeutel ist auch ein Qualitätsmerkmal. Damit ein Wein in den Bocksbeutel gefüllt werden darf, muss er ein Mostgewicht erreichen, welches über dem eines Qualitätsweins liegt. Zudem ist eine Mindestpunktzahl bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung erforderlich. Unsere Bocksbeutel sind allesamt mit Schraubverschlüssen versehen. Diese sichere Verschlussform bewahrt die Qualität der fruchtig-frischen Weine aus Franken optimal. Zudem kann ein damit erneut verschlossener Bocksbeutel praktisch liegend im Kühlschrank gelagert werden.
Wenige Flaschenformen können sich rühmen eine eigene Straße zu haben. Die Fränkische Bocksbeutelstraße ist eine der deutschen Weinstraßen. Ausgehend vom Mittelpunkt in Würzburg verzweigt sie sich in verschiedene Richtungen und verbindet typisch fränkische Weinorte und Weinlagen: Würzburg, Iphofen, Kitzingen, Randersacker, Frickenhausen, Tauberrettersheim über Uettingen bis Richtung Aschaffenburg.
Mit nunmehr 60 Jahren Weinbauerfahrung und konsequenter Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Weine, haben wir die fränkische Weinlandschaft wesentlich geprägt und auch überregional bekannt gemacht. Mit der neuen "Klassichen Linie" stellen wir Ihnen heute die Ausstattung unserer neuen Lagen-Weine vor, die auch in Zukunft für klassisch fränkischen Weingenuss stehen.
Eine Aufstellung aller verfügbaren Weine finden Sie weiter unten.
Bei der Klassischen Linie stehen die Lagen im Vordergrund. Hier schmecken Sie die Heimat der Trauben im Glas.
Neben der Lage sind vor allem das Wetter, die Winzer, die Rebsorte sowie die Arbeit im Keller entscheidend für die Wein-Qualität. Jeder unserer Weine erhält seinen individuellen Charakter aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren.
Unsere Klassische Linie ist das Herzstück der GWF und trägt daher diese Elemente auch im Etikett.
Immer im Gleichklang mit den Ansprüchen der jeweiligen Rebsorte und den Gegebenheiten des Wetters begleiten die Winzer das Wachstum der Trauben bis zur Ernte. Ihre Sorgfalt und Erfahrung sind maßgeblich für die letztendliche Qualität des Lesegutes.
Faktoren wie Sonnenscheindauer, Regenmenge, Temperatur und deren Verteilung über das Jahr beeinflussen die Qualität der Trauben und somit des Weins.
Die Lagerung in Stahl oder Holz, die Dauer der Reifezeit und die Art der Vergärung geben dem Wein seinen besonderen Schliff. Hier kann der Kellermeister das Potential der Trauben durch seine Handwerkskunst voll zur Geltung bringen.
Nicht nur für die Namensgebung, sondern auch für Geschmack, Farbe, Struktur, Reifezeitpunkt und Entwicklungspotenzial der Weine ist die Rebsorte entscheidend.
Die GWF führt das größte Rebsortenspektrum Frankens.
Die fränkischen Böden Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper prägen den Charakter der Trauben und sorgen für einen unverwechselbaren Geschmack. Die Trauben stammen aus dem gesamten Anbaugebiet der Winzergemeinschaft Franken, von Churfranken bis zum Schwanberger Land, von Frankens Saalestück bis Main Süden.
Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus, Grauer Burgunder, Riesling, Scheurebe, Traminer, Weißer Burgunder, Blauer Silvaner, Acolon, Domina, Spätburgunder
Rieslaner, Auxerrois und Johanniter
z.B. Rödelseer Küchenmeister, Frickenhäuser Kapellenberg, Volkacher Ratsherr, Iphöfer Burgweg, Hammelburger Burg, Würzburger Pfaffenberg, Wipfelder Zehntgraf, Stettener Stein, Homburger Kallmuth.