In der kalten Jahreszeit stellt die Rebe ihre Aktivitäten oberhalb des Bodens ein und leitet all ihre Energie in die Wurzeln. Dadurch verholzen die Triebe. Die Rebe fällt in eine Art Winterschlaf. Jetzt kann der Rebschnitt erfolgen und mit ihm startet der neue Jahreskreislauf im Weinberg.
Wussten Sie, dass die Wurzeln eines Rebstocks je nach Bodenstruktur bis 15 Meter lang werden können?
Bevor die neue Vegetationsphase beginnt, schneiden die Winzer die verholzten Triebe, bis auf ein oder zwei Ruten, ab. An diesen wachsen die neuen Fruchttriebe. Eine intensive Handarbeit, bei der der Winzer mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorgehen muss, denn hier wird bereits die Grundlage für die Traubenqualität gelegt.
Für die Rebe ist das Abschneiden der verholzten Triebe eine kleine Verletzung. Es entsteht eine Art Narbengewebe, das im Laufe der Jahre den individuellen Kopf der Rebe entstehen lässt. Jeder Kopf ist dabei so einzigartig wie die Gesichter der Menschen.
Je weniger Triebe am Rebstock verbleiben, umso dichter und intensiver ist der spätere Geschmack des Weines.
Weitere Informationen in unserer Rubrik Weinwissen: